Kommentar und Meinung zum Artikel in der NGZ vom 31.3.2023:
Finanzetat in Dormagen
CDU fordert Haushaltssicherungskonzept
Herr Schumilas NGZ warum haben Sie eigentlich dieses hochspannende Foto mit den Blockflöten gewählt? Wollen Sie nicht, dass ihr Artikel gelesen wird? ?
Vielleicht hat dieses Foto aber Symbolcharakter, denn aus Blasinstrumenten kommt in der Regel auch nur heiße Luft! Denn nichts anderes ist dieser Haushaltsentwurf!
Ich war gestern auch persönlich anwesend bei der Ratssitzung, allerdings nur bis zur sogenannten Zuschauerfragestunde die keine ist. Dazu später mehr.
Wir stimmen der CDU zu, die einzige Möglichkeit dem katastrophalen Finanzgebaren des Herrn Lierenfeld und unseres Kämmerers Dr. Spillmann Einhalt zu gebieten ist ein Haushaltssicherungskonzept, was schon längst fällig gewesen wäre! Die Argumente dafür sind mannigfaltig und wurden von der Opposition CDU, Zentrum und FDP vorgetragen und sind absolut schlüssig. Zusammen mit der AfD hat man dann auch gegen diesen Hausaltsentwurf gestimmt. Da aber die SPD Lierenfeld-Lemminge und die Grünen, ohne Rücksicht auf Verluste für Dormagen den Entwurf durchgewunken haben, ist der nun vom Stadtrat abgesegnet!
Übrigens hat Herr Lierenfeld nach meiner ersten Frage in der Fragestunde erneut die Zahl von 286 Mio. € als Gesamtschulden des Konzerns Stadt Dormagen bestätigt, obwohl er mir persönlich in einer Email vom 6.2.2023 Folgendes schrieb:
Lierenfeld:
„Sehr geehrter Herr Breuer,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ja, die vorgebrachten Zahlen – egal von wem – waren falsch. Wir haben echte Verbindlichkeiten und wir haben eine sogenannte „Kassenkreditlinie“. Die echten Verbindlichkeiten ergeben sich aus den getätigten Investitionen. Die Kassenkreditlinie ist im Gegenzug dazu quasi ein Dispokredit, den wir in Anspruch nehmen können, aber nicht müssen. Das wird über unser sogenanntes Masterkonto abgewickelt. Das funktioniert wir ein Girokonto, nur dass es hier auch mal im 2- bis fast 3-stelligen Millionenbetrag ins Minus gehen kann, je nach Tätigkeit und Zahlungszielen.
Die Thematik ist tatsächlich sehr kompliziert und kann von mir auch nicht in ein paar Sätzen wiedergegeben werden. Aber zumindest wollte ich darauf eingehen…“ Zitat Ende!
Gestern ist er also wieder zur Unwahrheit zurückgekehrt und kann sich wahrscheinlich wie Bundeskanzler Scholz nicht mehr daran erinnern. Die Email liegt übrigens im Original vor! Er täuscht die Bürger von Dormagen also weiterhin arglistig in der Schuldenfrage. Wir bei Dormaleaks gehen von einem Gesamtvolumen von 600 Mio. € Gesamtschulden aus!
Meine 2. Frage richtete nach dem aktuellen Stand in Sachen Kassenkredit. Unser Kämmerer und der Bürgermeister konnten oder wollten mir den Stand gestern nicht mitteilen, obwohl ich vermute, dass der Kämmerer diesen unmittelbar an seinem Laptop hätte abrufen können! Übrigens die Stadt darf ihr Konto mit 220.000.000,- € überziehen und zahlt dann natürlich darauf hohe Zinsen, ganz so wie ein Privatmann bei seinem Dispokredit. Der Dispo der Stadt wurde durch Lierenfeld in den letzten Jahren immer weiter erhöht.
Dann möchten wir noch darauf hinweisen, dass die Stadt Dormagen mit Steuergeldern spekuliert und zwar in einem erheblichen Ausmaß! Es handelt sich um sogenannte Zinsswaps. Der Nominalwert der Spekulation beträgt knapp 221.000.000 €!!! Man wettet hier gegen Banken, wo sich die zukünftigen Zinssätze hinbewegen. ALLE Arten von Zinsswaps sind Zinswetten und deshalb spekulativ, auch die einfachen, und das können Spillmann und Lierenfeld so oft dementieren wie sie wollen. Das zeugt nur wie inkompetent sie in dieser Frage sind. Dormagen hat 2008 mit Zinsswaps schon einmal 220.000,- € verloren, das war nur ein blaues Auge. Neuss hat damals 10 Mio. € verloren, und da war das ganze Gesicht entstellt!
Ob an der Börse oder außerbörslich wie hier, JEDER Zinsswap kann Erträge bringen, ja. Aber da dem so ist, kann er auch Verluste bringen. Und wenn ein Kämmerer so etwas nicht sieht, bzw. abstreitet, sollte man ihn sofort entlassen, am besten den verantwortlichen Bürgermeister gleich mit, aber das geht leider nicht! Übrigens Banken geben auch den einfachen Zinsswaps in Ihrer Informationsblättern darüber die höchste Risikostufe von 7! Und ich wette darauf, dass unserem Bürgermeister und Kämmerer das auch bekannt ist, denn sie müssen es unterschreiben, damit die Bank aus der Haftung ist.
Da man hier in Dormagen scheinbar nicht die nötige Kompetenz für solche spekulativen Geschäfte hat, hat Lierenfeld sich eine Beraterfirma natürlich aus München ins Boot geholt! Es ist die Magral AG Financial Brokers aus München:
Hier einige Keyfacts zur Magral AG Financial Brokers:
Aktionäre: Ganze zwei, Martin Gresser und Albert Gresser, aus den Namen wurde der Firmenname MAGRAL generiert!
Aufsichtsratsvorsitzende: Susanne Gresser-Lachenmayr (Vorsitzende), Schwester der Inhaber, die als Heilpraktikerin in einer Villa direkt um die Ecke der Magral Villa in München Parsing residiert! Aufsichtsratsvorsitzende in den Jahren zuvor Mutter und Vater Gresser.
Mitglied im Bundesverband öffentlicher Zinssteuerung e.V., nach dessen „Norm“ man arbeitet! Vorstand Albert Gresser und Martin Gresser etc. und der Verband hat dieselbe Adresse wie die Magral AG.
Die Magral AG ist mit 8-10% am evtl. Ertrag eines Zinsswaps beteilig, allerdings natürlich nicht an einem Verlust!
Zusätzlich kassiert die Magral AG Provisionen von den Banken für die Vermittlung der Verträge, verdient also praktisch immer daran, natürlich auch wieder wenn ein Portfolio umgestellt werden soll!
Aufgrund dieses Umstands sehen wir hier einen Interessenkonflikt, ob hier tatsächlich der beste Zinsswap empfohlen wird, der Swap muss übrigens ausgeschrieben werden, oder die mit den besseren Provisionen. Auch bei Veränderungen im Portfolio verdient die Magral AG, wie oben beschrieben.
Übrigens die Provision zahlt letztlich die Kommune, weil die Zinsswaps mit einem negativen Wert für die Kommune starten. Und wer glaub das Banken gegen Kommunen wetten, um Geld zu verlieren, der sollte sein Amt sofort niederlegen. Laut unserer Recherche laufen Zinstauschverträge zu zweidrittel bis dreiviertel zugunsten der Bank aus.
Was allerdings einer Magral AG egal sein kann! Wir fragen uns hier warum eine Magral AG überhaupt eine solche fragwürdiges Konstrukt wählt??? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, hat keiner der familiären bisherigen Aufsichtsräte genügend Ahnung von Zinsderivaten. Wie soll er da seiner Aufgabe, die Geschäftsführung des Vorstands zu überwachen und zu kontrollieren nachkommen, zumal es Familienmitglieder sind? Was würde die Schwester bei Verfehlungen machen? Ihre Brüder entlassen?
Unseren Bürgermeister und ich sags extra mal so, Kassierer scheint das alles nicht zu beunruhigen. Die setzen einfach mal Zinsswaps mit einem Nominalwert von knapp 221.000.000,- € (JAB 2021) ins Risiko! ES IST JA NICHT IHR GELD, SONDERN NUR UNSERES!!!
Und Herr Dr. Spillmann, wollten Sie mich eigentlich für dumm verkaufen gestern, indem sie mir erklären, dass die Kommunen die von der Magral vorgeschlagenen Zinstauschverträge unterschreiben? Wer sollte die denn sonst unterschreiben??? Die Magral??? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würde die Magral keinen der selbst empfohlenen Verträge unterschreiben und eine Menge Geld ins Risiko setzen! Warum auch, die Magral AG hat keine Schulden, denn es gibt genug naive Kämmerer und Bürgermeister die sich auf Zinsswaps einlassen ohne selber davon Ahnung zu haben! Dazu zählt auch Dormagen und die Naivität in Dormagen ist so groß, dass wir wohl der größte kommunale Kunde der Magral AG sind!
Ich sage Ihnen was sie hier machen, sie ersetzen das Zinsrisiko durch eine noch höheres Spekulationsrisiko, was in solch unsicheren Zeiten verantwortungslos ist! Dafür werde ich Sie, wenn das schief geht, versuchen haftbar zu machen, selbst wenn sie nicht mehr im Amt sein sollten! Ich habe oft genug ihre Spekulation kritisiert!
Ich habe übrigens jahrelang bei der Commerzbank gearbeitet, und wenn ich ihnen mal einen dreistündigen Vortrag über ihre Zinsswaps halte, kommen sie und ihr Bürgermeister tagelang nicht in den Schlaf! Da können Sie mir nicht das Wasser reichen, ich würde es auch nicht annehmen!
Und Lierenfeld wer Kritiker per Mikrotaste ausschaltet, dem traue ich auf dem Gebiet noch viel mehr zu! Mein Respekt vor Ihnen ist bei -12 und ich bin wirklich stolz darauf nicht zu Ihren mannigfaltigen Duzkumpanen zu gehören und so wird es auch bleiben!
Achim Breuer
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