Kommentar und Meinung:
Das hier ist ein Auszug aus dem Jahresabschluss 2021 der Stadt Coesfeld. Auch dort stellt die Magral AG ihre Beraterqualitäten zur Verfügung:
Jahresabschluss Stadt Coesfeld 2021
Zitat/Auszug Seite 58-59: Mit Beschluss vom 09.02.2012 hat der Rat der Stadt Coesfeld darüber hinaus die Verwaltung ermächtigt, zur Steuerung und Optimierung der bestehenden Kredite Zinsverträge (Finanzinstrumente) zur Zinssicherung (Zinsanstieg und Zinsrückgang) einzusetzen. Ein entsprechender Beratungsvertrag wurde mit der MAGRAL AG, München, abgeschlossen.
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken wurden verzinsliche Darlehensverbindlichkeiten (Grundgeschäfte) mit Zinsinstrumenten (Standardsicherungsinstrumente) zu einer Portfolio-Bewertungseinheit zusammengefasst. Die Finanzinstrumente wurden mit dem Marktpreis angesetzt. Die Sicherungsbeziehung zeigt den Umfang auf, in dem sich die verlässlich gemessenen gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme in Bezug auf das abgesicherte Risiko gegeneinander aufheben. Die sich ausgleichenden Wertänderungen aus Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten werden bilanziell nicht erfasst.
Die Stadt Coesfeld hält am Bilanzstichtag fünf Zinsswapverträge. Ein im Jahr 2016 aus der Restrukturierung neu hervorgegangener Zinssatzswap zur Sicherung gegen Zinsanstieg weist zum Bilanzstichtag einen Marktwert von -1.206.784,95 € aus. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit vom 30. Dezember 2020 bis 30. Dezember 2041.
Ein nach der Adjustierung im Jahr 2020 abgeschlossener Receiver-Swap-Vertrag mit einem anfänglichen Bezugsbetrag von 7.245.002,02 € und einer Laufzeit vom 30. Dezember 2024 bis 30. Dezember 2030 weist zum Bilanzstichtag einen positiven Marktwert von 183.879,73 € aus.
Mit einem weiteren Bankinstitut wurde im Jahr 2018 ein Payer-Swap geschlossen, mit einem Bezugsbetrag von 4.000.000 € und einer Laufzeit vom 30. Juni 2027 bis 30. Juni 2048. Dieser weist zum Bilanzstichtag einen Marktwert von -272.348,35 € aus.
Im Zuge einer Adjustierung 2021 wurde ein Receiver-Swap aufgelöst sowie ebenfalls ein Payer-Swap aufgelöst. Die Summe dieser Auflösungspreise flossen als Vorleis-tung in einen neuen Payer-Swap-Vertrag mit einer Laufzeit vom 30. Dezember 2022 bis 30. Dezember 2050 ein. Dadurch verringerte sich der Festzinssatz eben dieses Vertrages für die Stadt Coesfeld. Zum Bilanzstichtag weist er einen positiven Markt-wert von 317.134,05 € aus. Der zeitgleich abgeschlossene Receiver-Swap mit einer Laufzeit vom 30. Dezember 2027 bis 30. Juni 2048 weist zum 31.12.2021 einen Marktwert von -28.092,51 € aus.
Die Verträge wurden mit zukünftigen Transaktionen, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erwartet werden, zu einer Bewertungseinheit i. S. d. § 254 HGB zusammengefasst (sog. Portfolio-Hedge), da sich Grundgeschäfte und Zinsswapverträge hinsichtlich des Zinsänderungsrisikos gegenseitig vollständig kompensieren. Bei den mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen handelt es sich um die Verlängerung von Kreditvereinbarungen, die nach Ablauf bzw. nach Ablauf ihrer Zinsbindungsfrist neu abzuschließen sind. Saldiert ergibt sich ein Marktwert zum Bilanzstichtag 31.12.2021 für die Stadt Coesfeld von -1.006.212,03 €. Negative Marktwerte stellen keine Belastung für den städtischen Haushalt dar, sofern keine vorzeitige Auflösung vorgenommen wird. Von Seiten der Stadt Coesfeld besteht die Absicht die Finanzinstrumente zur Absicherung der Zinsrisiken weiter zu halten. Eine differenzierte Betrachtung der Lage erfolgt in regelmäßigen Strategieterminen und kann bei Bedarf auch kurzfristig vorgenommen werden.“ Zitat Ende
Coesfeld lag also Ende 2021 mit ca. 1 Million Euro hinten! Auffällig sind die häufigen Nachjustierungen im Portfolio. Vorzeitige Auflösungen von Zinsswaps kostet die Kommunen viel Geld, was zu vergleichen ist mit Vorfälligkeitszinsen. Jeder Abschluss einen neuen Zinsswaps bringt der Magral AG eine weitere Provision, so entsteht ein klassischer Interessenkonflikt!
Was uns noch mehr erschreckt ist die Tatsache, dass Coesfeld nur mit einem Nominalwert von ca. 11 Mio. € Zinswetten eingeht. Wir hier in Dormagen, sind Dank unseres Bürgermeisters Erik Lierenfeld mit satten 221.000.000,- € dabei, somit steigert dass Risiko auch um das 20fache!!!
Ich habe noch nie etwas Verantwortungsloseres gesehen, was hier in Dormagen mit Steuergeldern veranstaltet wird und das bei 600 Mio. € Schulden die wir in den letzten 8 Jahren ebenfalls „angespart“ haben!
Zitat: „Die Verträge wurden mit zukünftigen Transaktionen, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erwartet werden, zu einer Bewertungseinheit i. S. d. § 254 HGB zusammengefasst…“ Wer kann mit hoher Wahrscheinlichkeit voraussagen, wo die Zinsen in den nächsten 30 Jahren hingehen? Die Magral??? In 30 Jahren leben die Gresser Brüder mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr, das kann ICH voraussagen! Und wer sich auf Wahrscheinlichkeiten verlässt der zockt, und zwar mit Steuergeldern!!!
Übrigens in unserem Jahresabschluss für 2021, kommt die Bewertung der Lierenfeld-Zinsswaps erst gar nicht vor, warum wohl??? Es geht um UNSER Geld!
