Lierenfeld Zinsswaps Zinsderivat Dormagen

Kommentar und Meinung zum Artikel im Spiegel vom 21.11.2017
Kommunalpolitiker erhalten Bewährungsstrafen für Zocker-Deals

Und jetzt kommen sie uns nicht damit dass es sich bei dem 58 Millionen Verlust in Pforzheim um andere Zinsswaps handelte die auf die Differenz von kurz und langfristigen Zinsen wetten. Denn a) ist der Unterschied nicht groß ob ich auf einen Zinskurs oder auf eine Zinsdifferenz setze. Mit beiden Zinsderivaten können sie Geld verlieren. Und b) wenn sie Steuergeldern auf diese Weise in den Sand setzen, dann ist es juristisch völlig egal, mit welchem Finanzinstrument das tun. Es leigt dann der Anfangsverdacht auf Untreue vor! Da wird ihnen auch kein RA Wolfgang Kubicki mehr helfen können!

Selbst wenn sie dann schon lange nicht mehr Bürgermeister in Dormagen sind, sind sie verantworlich dafür!

Ja klar, wir werden ja erstklassig von der Magral AG Financial Broker beraten. Leider frisst die Magral deshalb 10% von einem möglichen Gewinn, beteiligt sich aber nicht an einem mehr als möglichen Verlust. Und ob die Beratung wirklich erstklassig ist, lassen wir mal dahingestellt, denn die Magral bekommt Provisionen von den Banken für die Vermittlung der Zinstauschverträge und wir glauben, dass die Magral AG, nicht mit allen anbietenden Banken Provisionsverträge hat. Normal müssten die Zinstauschverträge ausgeschrieben werden damit wir die bestmöglichen Konditionen bekommen, oder hab ich Recht!?

Der zweite Nachteil ist, die Stadt Pforzheim hat erfolgreich gegen die Banken geklagt und einen großen Teil der 58 Millionen wiederbekommen, wegen einer Fehlberatung! Können wir die Magral AG im Falle eines Falles auch verklagen, Herr Bürgermeister Lierenfeld? Die Magral berät uns ja, oder gibt es da eine schöne Klausel im Beratervertrag, die das unmöglich macht?

Und wir warnen hier schon seit fast 1,5 Jahren vor den Zinswetten mit Zinsswaps! Und nochmal, uns geht es nicht um sie und ihr Bürgermeisteramt, sondern ausnahmslos um Dormagen und dessen finanzielle Zukunft. Si wie sie hier mit Steuergeldern umgehen, hat Dormagen für Jahrzehnte nichts mehr zu melden!