Zinswetten: Magral AG vs. Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH

Kurz zur Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH:
Auszug von der Webseite:
„Die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH (Finanzagentur) verantwortet das Schuldenmanagement, die Kreditaufnahme und das Cash-Management des Bundes, sie verwaltet den Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) sowie den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und ist Trägerin der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA).“

Anteilseigner ist zu 100% der Bund, bzw. das Finanzministerium des Bundes.

Die Magral AG ist ein reines „Familienunternehmen“ und gehört zu 100% Martin und Albert Gresser, selbst die Aufsichtsratsvorsitzende Frau Gresser- Lachenmayr ist eine Schwester der Gresser Brüder. Ein ins Leben gerufener „Bundesverband öffentlicher Zinssteuerung e.V.“ hat dieselbe Adresse wie die Magral AG und denselben Vorstand! Die Magral AG, hat zwar eine vom BaFin erteilte Erlaubnis, zur Portfolioverwaltung, aber eine Kontrolle findet darüber nicht wirklich statt, höchstens schaut man sich die Bilanzen an. Wie sie zu der Erlaubnis gekommen ist, ist mir nicht bekannt, erscheint mir aber fragwürdig! Kurzum, die Magral AG „arbeitet“ so gut wie unkontrolliert! Und da sie von den Provisionen „lebt“, besteht hier ein Interessenkonflikt!

Die Bilanzen der Magral sehen natürlich immer top aus, im Gegensatz zu denen der Kommunen, die sie berät. Denn die Bilanzen weisen in den letzten Jahren immer Provisionseinnahmen von mehreren Millionen Euro aus, ziemlich unabhängig von den Erträgen bzw. Verlusten der Kommunen. Übrigens, diese Provisionen kommen letztendlich von den Steuerzahlern der Kommunen wie Dormagen, und natürlich auch die Verluste, die gehen aber zur Wettbank!

Und wenn die Magral dann auch noch auf einen besonders naiven und unfähigen Bürgermeister, wie Erik Lierenfeld trifft, dann drehen sich die Dollarzeichen, wenn der dann ein Portfolio anhäuft von jetzt 302,4 Millionen Euro, was einfach nicht zu glauben ist, denn es bestehen erhebliche Risiken bei der Anwendung von Zinsswaps/Zinstauschverträgen. Wir sind mit RIESIGEM Abstand der größte Kunde der Magral AG, dank unserem Finanzgenie Erik Lierenfeld!!!

Der Bund stellt jährlich eine Übersicht und Bilanz über die eingesetzten Zinsswaps zur Verfügung. Es werden absolute Fachleute eingesetzt, um die Zinslast des Bundes zu senken! Was selbst dem Bund nicht immer gelingt! Hier die Übersicht:




Wie man an Tabelle 17 erkennen kann hat der Bund im Jahr 2022 ein Minus von 1,685 Milliarden € mit den Zinsswaps gemacht, das liegt wohl hauptsächlich an den steigenden Zinsen nach dem nicht erwarteten Überfall der Russen auf die Ukraine. Und das obwohl der Bund keine unkontrollierte Beraterfirma wie die Magral AG beschäftigen muss, die zusätzlich Geld kassiert unabhängig von Verlust oder Ertrag. Der Bund hat eigene Fachleute und der Bund schließt mit Sicherheit auch nur Zinsswaps mit seriösen Banken ab, die faire Konditionen haben. Was ich in Dormagen, nicht erwarte!

Unser Kämmerer Dr. Spillmann hat vor ein paar Wochen Zahlen veröffentlicht, dass wir in 5 Jahren 63.000 € Ertrag über die Magral Zinssteuerung erwirtschaftet haben. Ich halte die Zahl für manipuliert. Mir ist nicht ersichtlich wie eine Magral AG das vollbracht haben soll, wenn fast alle anderen Markteilnehmer Verluste hinnehmen mussten.

Ich schätze wir haben bisher 50-60 Millionen € mit den Zinsswaps verloren, und die Löcher mußten mit neuen Krediten und Zinsswaps gestopft werden. Deshalb wurde das Portfoliovolumen auch von 240 Mio. € auf jetzt 302,4 Mio. € angehoben werden.

Dafür spricht, dass mit die Stadt Dormagen inkl. des gesamten Stadtrates, als Bürger seit Monaten verweigert Einblick in die Zinstauschverträge zu nehmen! Ich habe neue Anträge deshalb gestellt, weil die Stadt das mir gar nicht verweigern darf!!! Ich tue das nicht nur für mich, sondern für ALLE Dormagener, denn die haben verdient zu erfahren, wie die Zinsswaps vom Barwert her stehen, denn diese Dormagener müssen für die katastrophale und ruinöse Finanzpolitik unseres Bürgermeister Lierenfeld über die nächsten Jahrzehnte gerade stehen. Ihm geht es nur um seine politische Karriere, nicht um Dormagen, und damit verstößt er massiv gegen den abgeleisteten Amtseid! Übrigens auch alle Stadträte*innen!

Selbsternannter Aufsichtsrat der Dormagener Bürger 😉
Achim Breuer